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Thorsten Zoerner edited this page Jan 23, 2024 · 1 revision

EAF-10 Dynamische Tarife für Elektrizität

Kurzbeschreibung

Der Verbraucher oder Erzeuger erhält kurzfristig für bestimmte Zeitfenster variable Tarife durch den Energielieferanten oder Aggregator, der diese über den Messstellenbetreiber durch das iMSys zur Verfügung stellt. Dies sind ereignisvariable Tarife, da sie, anders als bei den zeitvariablen Tarifen, nicht wiederkehrend in bestimmten Zeitfenstern auftreten, sondern einmalig und damit ereignishaft für ein bestimmtes Zeitfenster gesetzt werden. Der Verbraucher oder Erzeuger kann auf diese ereignisvariablen Tarife reagieren, wenn er über flexible Verbrauchs-, Erzeugungs- oder Speicheranlagen verfügt, und somit seine Energiekosten optimieren. Neben dem Anzeigen der Tarifereignisse wird durch Zusammenspiel von iMSys und Backend auch die zeitaufgelöste und transparente Abrechnung sichergestellt.

Nutzen und Bezug zu energiewenderelevanten Zielen

Mithilfe der am iMSys angebundenen technischen Einrichtungen und durch Reaktion auf die vom iMSys bereitgestellten Tarifereignisse (TAF-5) können die Energiekosten des Letztverbrauchers reduziert werden. Der Lieferant oder Aggregator kann über entsprechend ausgestaltete ereignisvariable Tarife Beschaffung und Verbrauch optimieren.

Energiewirtschaftliche Akteure

Messstellenbetreiber, Letztverbraucher, Lieferant, Aggregator

Umsetzung im Energy Application Framework

  1. Tarifmanagement-Service: Tariff-Service Ein Microservice, der für die Verwaltung und kurzfristige Zurverfügungstellung variabler Tarife zuständig ist. Dieser Service erstellt auf Basis verschiedener Ereignisse Tarifinformationen, die einmalig für bestimmte Zeitfenster gültig sind.

  2. Integration mit iMSys (Intelligentes Messsystem): Metering Eine Schnittstelle zum iMSys, die es ermöglicht, die generierten dynamischen Tarife an das Messsystem zu übermitteln und von dort an Verbraucher oder Erzeuger zu kommunizieren.

  3. Ereignisgesteuerte Tarifanwendung: Strompreis-Signal Die Fähigkeit des Systems, die Tarife ereignisspezifisch und nicht nach einem festen, wiederkehrenden Zeitplan zu steuern, erlaubt es den Verbrauchern oder Erzeugern, flexibel auf Veränderungen des Marktes zu reagieren.

  4. Kommunikation mit Endverbrauchsgeräten: EAF-AMR-CLIENT Damit Endverbraucher auf variable Tarife reagieren können, müssen ihre Geräte, wie flexible Verbrauchs-, Erzeugungs- oder Speicheranlagen, in der Lage sein, Tarifinformationen zu empfangen und daraufhin ihre Betriebsweise automatisch anzupassen.

  5. Prognosesystem: Ein Machine-Learning-basiertes Prognosesystem, das Verbrauchs- und Erzeugungsmuster lernt und dem Lieferanten oder Aggregator hilft, die variablen Tarife optimal festzulegen.

  6. Transparente Abrechnung: Ein Abrechnungssystem, das mit dem iMSys verbunden ist und eine zeitaufgelöste, transparente Abrechnung auf Grundlage der tatsächlichen Verbrauchs- und Erzeugungsdaten unterstützt.

  7. Nutzerplattform: Eine Benutzeroberfläche, über welche die Verbraucher oder Erzeuger über aktuelle und zukünftige ereignisvariable Tarife informiert werden. Dies kann Teil der "Mein Stadtwerk App" sein, die als PWA realisiert wird.

  8. Datenverarbeitung und -speicherung: Ein sicherer und konformitätsfähiger Datenverarbeitungsdienst, der die Privatsphäre der Kunden garantiert und gleichzeitig die Verarbeitung großer Mengen von Messdaten ermöglicht.

  9. Skalierbare Infrastruktur: Eine vertikale und horizontale Skalierbarkeit, um auf die dynamischen Lasten der Tarifberechnung und -verteilung reagieren zu können.

  10. API-First Ansatz: Die Gesamtarchitektur erlaubt es Drittanbietern, neue Services auf Basis der vorhandenen APIs zu entwickeln, was zur Erweiterung und Personalisierung der angebotenen Dienstleistungen führt.

Durch die Umsetzung dieser technischen Aspekte würde das STROMDAO EAF die flexible und dynamische Tarifierung unterstützen, was zu einer Optimierung von Beschaffung und Verbrauch sowie zur Energiekostensenkung für die beteiligten Akteure führt.

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